GIGA Focus Afrika
Nummer 2 | 2008 | ISSN: 1862-3603
Auf der Weltklimakonferenz vom 3. bis 14. Dezember 2007 in Bali wurde eine neue Etappe der internationalen Klimaverhandlungen eingeläutet. Die afrikanischen Länder werden von allen Verpflichtungen zur Reduzierung ausgeschlossen bleiben. Von den weiteren Verhandlungen erhoffen sie massive internationale Finanztransfers, um sich an die gravierenden Folgen des Klimawandels besser anpassen zu können.
Analyse Wissenschaftler des UN-Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) sind sich einig: Kein Kontinent wird so stark vom Klimawandel betroffen sein wie Afrika – und sie fügen hinzu, "dass der Kontinent besonders verletzlich […] sein wird, weil die weit verbreitete Armut die Kapazitäten, sich an den Klimawandel anzupassen, erheblich einschränkt" (Hulme et al. 2001).
Afrikas Interessen waren bei den globalen Klimaverhandlungen im Dezember 2007 in Bali kaum zu vernehmen.
Die klimawissenschaftlichen Erkenntnisse für Afrika finden erst allmählich die Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger und der Zivilgesellschaft.
Jüngst räumten auch afrikanische Regierungschefs ein, dass die Folgen des Klimawandels verstärkt auf die nationale wie internationale Tagesordnung gehören – und auf Bali forderten sie einen hohen Anteil am Fonds zur Anpassung an den Klimawandel.
Ein klimabezogener African Peer Review Mechanism ("Klima-APRM") könnte das Koordinationsinstrument für eine effektive, konsistente und länderübergreifende Klimaschutzpolitik sein.
Unmüßig, Barbara, und Stefan Cramer (2008), Afrika im Klimawandel, GIGA Focus Afrika, 2, Hamburg: German Institute for Global and Area Studies (GIGA), http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-277013
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