Kurz notiert | 03.10.2024
Das GIGA hatte am 19. September das Privileg, einen hybriden Workshop in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt, wo die Veranstaltung stattfand, und dem German Institute of Development and Sustainability (IDOS) zu organisieren. Die Veranstaltung brachte internationale Kooperationspartner und etwa 50 geladene Gäste zusammen, die sowohl vor Ort als auch online teilnahmen. Ziel war es, neue Wege für die digitale Zusammenarbeit in Afrika zu erkunden. Der Workshop mit dem Titel „Exploring Avenues for (Enhanced) Collaborations in the Digital Sphere in Africa“ wurde von Experten des GIGA Digital Transformation Lab (DigiTraL) und des IDOS-Projekts Megatrends Afrika (MTA) gemeinsam organisiert.
Nach den Eröffnungsworten von Richard Cuntz vom Auswärtigen Amt gab Prof. Dr. Jann Lay (GIGA) einen Überblick über die digitale Entwicklung Afrikas und stellte diese in einen globalen Kontext. Es folgten zwei Panels mit Beiträgen von Experten auf diesem Gebiet.
Im ersten Panel befassten sich Dr. Hangwei Li (IDOS), Dr. Jane Munga (Carnegie) und Dr. Melody Musoni (ECDPM) mit digitaler Kooperation und Wettbewerb in Afrika. Sie diskutierten Investitionen in Infrastrukturen, Datenverwaltung und die Beziehungen Afrikas zu externen Partnern — wobei sie die strategischen Investitionen Chinas, die Digital Transformation Initiative der USA und den Fokus der EU auf ethische Standards hervorhoben.
Das zweite Panel, moderiert von Prof. Dr. Christian von Soest (GIGA) und kommentiert von Alexander Fierley von der Deutschen Botschaft in Kenia, konzentrierte sich auf die Bedürfnisse kenianischer Akteure und die sich entwickelnden Beziehungen zwischen Kenia und der EU. Präsentationen wurden von Dr. Tevin Tafese (GIGA), Dr. Anette Ruml (GIGA) und Christin Schulz-Kaunga (Digital Transformation Center in Kenia) gehalten, welche die wirtschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung beleuchteten, insbesondere in Bezug auf Handel, Unternehmertum und Innovation. Die Diskussionsteilnehmer stellten auch Fallstudien aus afrikanischen Ländern vor, die zeigen, wie maßgeschneiderte außenpolitische Ansätze lokale Innovationen fördern können.
Die Veranstaltung, moderiert von Dr. Iris Wieczorek (GIGA) und Dr. Benedikt Erforth (IDOS), ermöglichte tiefgehende Diskussionen und einen differenzierten Austausch über zukünftige Kooperationsmöglichkeiten mit Afrika. Die Gespräche stellten afrikanische Akteure in den Mittelpunkt und untersuchten zentrale Themen wie Infrastruktur, lokale Innovationen und regulatorische Rahmenbedingungen, die alle durch reale Beispiele aus Afrika untermauert wurden. Die Beiträge betonten die Rolle der Digitalisierung bei der Förderung von Transparenz, der Reduzierung von Korruption und der Weiterentwicklung einer nachhaltigen digitalen Bildung in Afrika, während gleichzeitig die einzigartigen Merkmale der deutschen Politik und Wirtschaft hervorgehoben wurden.
Diese Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform für den Austausch von Ideen zwischen Wissenschaftlern, politischen Entscheidungsträgern und Wirtschaftsführern und ebnete den Weg für stärkere Partnerschaften zwischen Deutschland und Afrika, um die digitale Transformation voranzutreiben und die bilaterale Zusammenarbeit zu vertiefen.