Forschungsplattformen

Der Austausch und die Kooperation mit Wissenschaftler:innen rund um den Globus hat im GIGA eine jahrzehntelange Tradition. Seit dem Jahr 2015 intensivieren und verstetigen wir die Zusammenarbeit mit Hilfe eines neuen Formats: den GIGA Forschungsplattformen.


  • Der Austausch und die Kooperation mit Wissenschaftler:innen rund um den Globus hat im GIGA eine jahrzehntelange Tradition. Seit dem Jahr 2015 intensivieren und verstetigen wir die Zusammenarbeit mit Hilfe der GIGA Forschungsplattformen. Im Rahmen der Plattformen kooperieren wir in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost mit exzellenten Partnern zu Forschungsthemen von gemeinsamen Interesse und legen den Grundstein für eine internationale evidenzbasierte Politikberatung. Das GIGA arbeitet außerdem eng mit in den Partnerländern ansässigen deutschen Organisationen zusammen, darunter die jeweiligen Botschaften.

    Neben gemeinsamer Feldforschung organisieren wir Konferenzen und Workshops und tauschen wissenschaftliches Personal aus; neue Erkenntnisse werden in gemeinsamen Publikationen veröffentlicht.

    Die Aktivitäten der Forschungsplattformen zielen nicht nur darauf ab, die Forschungsergebnisse des GIGA in den Forschungsregionen bekannter zu machen und eine Verbindung zu regionalen Debatten herzustellen – sie dienen auch dazu, die Erkenntnisse und Sichtweisen aus lokalen Kontexten in den wissenschaftlichen Mainstream anderer Erdregionen einzubringen.

    Die Forschungsplattformen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ansatzes einer fundierten, inklusiven und pluralistischen Sichtweise auf Forschung und Politik.


    Forschungsplattform Afrika

    Die Forschungsplattform Afrika verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit mit renommierten Partner:innen in Subsahara-Afrika zu intensivieren und bei Forschungsthemen von gemeinsamem Interesse zu fördern. 

    MIASA mit Sitz an der University ofLegon, Ghana, ist eines von fünf Maria-Sibylla-Merian-Zentren für Höhere Studien, die vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden. Übergeordnetes Ziel ist es, auf einen Abbau der globalen Asymmetrien in der Wissensproduktion hinzuwirken und die kulturelle Kluft zwischen dem anglophonen und dem frankophonen Afrika zu überbrücken. Der thematische Schwerpunkt von MIASA liegt auf nachhaltiger Governance. Das GIGA trägt zu dieser Forschung bei, ist mit einem Mitglied im Vorstand von MIASA vertreten und organisiert – gemeinsam mit Partner:innen aus Ghana – die „MIASA Policy Conferences“.

    Die Editor:innen von AfricaSpectrum, einer renommierten Zeitschrift für Afrikastudien, die vom GIGA herausgegeben wird, haben einen Publikationsworkshop für Wissenschaftler:innen aus afrikanischen Ländern mitorganisiert. Die Forschenden beschäftigen sich mit Fragen zu Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Afrika und zur nachhaltigen Governance.

    Im Jahr 2022 hat das GIGA Institut für Afrika-Studien die „GIGA Speaker Series on African Affairs“ ins Leben gerufen. Referent:innenaus führenden afrikanischen Forschungsinstituten und Universitäten werden eingeladen, öffentliche Vorträge zu halten sowie an internen Sitzungen teilzunehmen, um Grundlagen für weitere gemeinsame Projekte zu schaffen. 


    Forschungsplattform Asien

    Seit 2015 betreibt das GIGA eine Forschungsplattform in Asien mit dem Ziel, die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Wissenschaft, Think Tanks, dem Auswärtigen Amt, politischen Stiftungen und anderen Partner:innen zu intensivieren.

    Zu den Aktivitäten gehören gemeinsame wissenschaftliche Konferenzen, Workshops und praxisorientierte Veranstaltungen sowie der Austausch von Mitarbeitenden. Die Plattform ermöglicht es uns, innovative Kooperationen zu erkunden und neue Partnerschaften mit Institutionen im weiteren indo-pazifischen Raum und in Europa aufzubauen. In den letzten Jahren haben wir mehrere wissenschaftliche Veranstaltungen in Peking, Dunedin (Neuseeland), Kuala Lumpur, Neu-Delhi, Phitsanulok (Thailand), Tokio, Ulaanbaatar und Yangon mitorganisiert. Gemeinsame Aktivitäten mit Wissenschaftler:innen und Journalist:innen aus der Region fanden auch in Hamburg und Berlin statt. Aus diesen Veranstaltungen gingen eine beachtliche Anzahl von Sammelbänden, Sonderausgaben von Fachzeitschriften und anderen Publikationen hervor. 

    Was die institutionelle Zusammenarbeit betrifft, so profitiert die GIGA-Forschungsplattform Asien von Kooperationsvereinbarungen mit der China Foreign Affairs University in Peking, dem Manohar Parrikar Institute for Defence Studies and Analyses in Neu Delhi, der University of Otago in Dunedin, Neuseeland, und der University of Virginia in Charlottesville. In Tokio ist das GIGA durch seine Senior Research Fellow Dr. Iris Wieczorek vertreten.  

    Seit 2017 hat das Institut mehrere „GIGA India Fellowships“ an Indien-Expert:innen vergeben, die als Visiting Fellows am GIGA Institut für Asien-Studien tätig waren. Einige Ehemalige sind heute mit dem Institut assoziiert. Gemeinsam mit seinem französischen Partner, dem Center for International Studies (CERI) an der SciencesPo Paris, hat das GIGA im Jahr 2021 das „Franco-German Observatory of the Indo-Pacific“ ins Leben gerufen, das eine Online-Veranstaltungsreihe, gemeinsame Konferenzen und andere Austauschaktivitäten organisiert. 

    Forschungsprojekt | 01.01.2022 - 31.12.2022

    Engaging the Indo-Pacific: German and Korean Perspectives on Regional Cooperation

    A policy-oriented research project bringing together the GIGA and the East Asia Institute in Seoul. The project aims at analysing German/EU and Korean strategies for Indo-Pacific engagement and identifying areas for in-depth consultation, coordination and cooperation.
    Korea Foundation, 2022

    Prof. Dr. Sook-Jong Lee

    Prof. Dr. Yul Sohn

    Prof. Dr. Chaesung Chun


    Forschungsplattform Lateinamerika

    Die Konsolidierung und Ausweitung der Zusammenarbeit mit führenden Universitäten und Forschungsinstituten in Brasilien und darüber hinaus ist das vorrangige Ziel der GIGA-Forschungsplattform in Lateinamerika.  

    Neben unserem Hauptkooperationspartner, der Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro (PUC-Rio), arbeiten wir eng mit neun weiteren Institutionen zusammen, um gemeinsame internationale Workshops und Konferenzen zu organisieren, gegenseitige Forschungsbesuche zu arrangieren und Themen von gemeinsamem Interesse mit verschiedenen Zielgruppen in der Region zu diskutieren.  

    Die Aktivitäten der Plattform sind mit Forschungsprojekten des GIGA verzahnt und ebnen so den Weg für Synergien und institutionelle Bindungen für eine langfristige Zusammenarbeit.

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    Forschungsplattform Nahost

    Das GIGA betreibt derzeit eine Forschungsplattform in Nordafrika (Tunis) und eine im Nahen Osten (Beirut). Sie bringt Akademiker:innen und Praktiker:innen aus der arabischen Welt und darüber hinaus zusammen und ermöglicht es dem GIGA und seinen Partner:innen, sich gemeinsam mit Themen zu befassen, die für die beteiligten Institutionen und Forschenden von besonderer Bedeutung sind.  

    Gemeinsam mit dem L'Observatoire Tunisien de la Transition Démocratique (OTTD) in Tunesien und der Lebanese American University (LAU) in Beirut organisiert das GIGA Aktivitäten zur Förderung einer gemeinsamen Wirkung auf die wissenschaftlichen und politischen Arenen an den einzelnen Standorten – dazu gehören internationale Konferenzen und Workshops, Forschungskooperationen und gegenseitige Forschungsbesuche. 

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    MECAM Papers English | 02.2025

    The Effects of Imitative Capitalism on Integrating Women and Youth in Maghreb Labour Markets

    Thirty years on from their initiation, neoliberal policies have weakened Maghreb countries’ labour markets, leading to unanticipated forms of employment and deteriorating working conditions. These countries need to re-evaluate and revamp labour market reforms with ones that correspond better with their status quo and encompass an understanding of the local economic, political, and social structures to enable a sustainable, comprehensive, and fair integration of women and youth into the labour markets.

    MECAM Papers English | 01.2025

    LGBT Rights and Freedom of Conscience in Tunisia, between Islamic Norms and Individual Rights

    The current climate of autocratic tendencies and conservative populism raises concerns about the future of human rights in Tunisia. The new Constitution, emphasising the “objectives of Islam,” could further see religion impact the law and jeopardise the rights of vulnerable groups. A secular framework is crucial for guaranteeing freedom of conscience and protecting individuals from discrimination.

    MECAM Papers English | 12.2024

    Clientelism and Predation in Algeria: Public versus Private Sector

    Economic theory defines the difference between the private and the public sector in terms of the legal ownership of capital. In other words, the public sector’s means of production are owned by the community through the state while those of the private sector are in the hands of entrepreneurs, who are members of civil society. This distinction between the categories of “public” and “private,” inspired by Western experience, appears insufficient to account for the reality of most countries whose state-building processes have followed paths different from those experienced in the Western world.

    Dr. Mourad Ouchichi

    Abderrahmane-Mira University of Béjaïa

    MECAM Papers English | 10.2024

    Market Logics and Moral Economies During Tunisia’s Shortages Crisis

    Shortages in Tunisia have not resulted in the overt politics of bread riots. Nevertheless, citizens made ethical claims regarding the just distribution of goods. While this does not preclude overt political unrest in the future, it suggests that the bread riot thesis, with its prioritising of claim-making against the state, has overlooked the market as an arena of social intervention.

    Dr. Joshua E. Rigg

    Georgetown University in Qatar

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