Kurz notiert | 14.10.2024

Delegationsreise nach Ghana stärkt wissenschaftliche Kooperationen

Senior Research Fellow Dr. Julia Grauvogel nahm vom 2. bis 8. Oktober 2024 an einer Delegationsreise nach Ghana teil. Die Reise wurde von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) Hamburg unter Leitung der Zweiten Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank organisiert. Die intensiven Gespräche der Delegation führten zu vielversprechenden Forschungskooperationen.


  • Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank wurde von einer zehnköpfigen Delegation begleitet. Mit dabei waren GIGA-Wissenschaftlerin Dr. Julia Grauvogel, Prof. Dr. Marylyn Addo, Gründungsdirektorin des Instituts für Infektionsforschung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Prof. Dr. Andreas Timm-Giel, Präsident der TU Hamburg, und Prof. Dr. Jürgen May, Leiter des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM).

    Ghana-Delegation besucht MIASA
    © Doro Wildenburg
    Ghana-Delegation besucht MIASA.
    Die Delegation besuchte verschiedene Forschungseinrichtungen in Ghana, darunter das Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA) an der Universität Ghana, mit dem das GIGA als einem von vier Konsortialpartnern in Deutschland und Frankreich eng kooperiert. Im Fokus der Gespräche stand das Thema nachhaltige Demokratie. GIGA-Forscherin Dr. Julia Grauvogel diskutierte mit ghanaischen Kolleg:innen wie Dr. Emmanuel Yeboah-Asiamah sowie dem Hamburger Historiker Prof. Thomas Großbölting über die Herausforderungen und Chancen von Demokratisierungsprozessen in beiden Ländern. Der Austausch stärkte die Zusammenarbeit zwischen der GIGA-Zeitschrift Africa Spectrum und der vom Institute for African Studies an der Universität Ghana herausgegebenen Fachzeitschrift Contemporary Journal for African Studies. Geplant ist die Fortsetzung von gemeinsam organisierten Publikationsworkshops, die dazu beitragen, Veröffentlichungen und damit die Sichtbarkeit afrikanischer Wissenschaftler:innen in hochrangigen Fachzeitschriften zu erhöhen. Regelmäßige Treffen der Herausgeberteams sollen Asymmetrien in der Wissensproduktion über Afrika reflektieren und reduzieren. Darüber hinaus sind gemeinsame Roundtables auf internationalen Konferenzen vorgesehen, um strukturelle Ungleichheiten in der Forschung kritisch zu hinterfragen.
    WASCAL-Logo vor dem Gebäude
    Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch des West African Science Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL). Die Delegation erhielt Einblicke in die Klimaforschung, die von deutschen und westafrikanischen Institutionen wie dem Climate Service Center Germany (GERICS), der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) sowie dem Exzellenzcluster Climate, Climatic Change, and Society (CLICCS) vorangetrieben wird. Das GIGA trägt zu CLICCS unter anderem mit seiner Forschung zu Climate Governance und zu Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Konflikten bei. Die Gespräche mit WASCAL eröffneten neue Möglichkeiten für eine intensivere Kooperation in der Klimaforschung mit Ghana.
    Die ghanaische Delegation trifft den ghanaischen Gesundheitsminister Bernard Okoe Boye.
    © Doro Wildenburg
    Die ghanaische Delegation trifft den ghanaischen Gesundheitsminister Bernard Okoe Boye.
    Die Delegation bekam die Gelegenheit, den ghanaischen Gesundheitsminister Bernard Okoe Boye zu treffen, um über Gesundheitspolitik und wissenschaftliche Kooperationen im Gesundheitssektor zu sprechen. Dieser Austausch bot wertvolle Einblicke in die Schnittstellen zwischen Politik und Forschung in Ghana.
    Ghana delegation meets German Ambassador Daniel Krull
    © Doro Wildenburg
    Senatorin Katharina Fegebank trifft den deutschen Botschafter in Ghana, Daniel Krull.
    Das Morning Briefing mit dem deutschen Botschafter Daniel Krull stand ganz im Zeichen von Demokratie und Entwicklung in Ghana, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen im Dezember. Das GIGA konnte wertvolle Erkenntnisse aus seiner Demokratieforschung einbringen und profitierte gleichzeitig von den Einblicken in die aktuellen politischen Prozesse des Landes. Weitere Stationen der Reise umfassten einen Besuch des Kumasi Centre for Collaborative Research in Tropical Medicine (KCCR), wo die Delegation aktuelle Entwicklungen der Infektionsforschung erörterte. Zudem gab es einen Tag des Austauschs mit Studierenden und Gründer:innen, die innovative Projekte vorstellten. Bei der Besichtigung von Cape Coast Castle beschäftigte sich die Delegation eingehend mit der Kolonialgeschichte und erhielt erschütternde Eindrücke in den transatlantischen Sklavenhandel. Abschließend wurde ein neues Kooperationsabkommen zwischen der Technischen Universität Hamburg und der University of Cape Coast unterzeichnet, das zukünftigen Austausch ermöglichen soll. „Es ist schwer, alle Eindrücke dieser intensiven Reise zusammenzufassen. Besonders erfreulich ist, dass sich durch die Reise neue Chancen für eine engere Zusammenarbeit, beispielsweise zwischen CJAS und Africa Spectrum, ergeben haben,“ resümierte Dr. Julia Grauvogel am Ende der Reise. Sie dankt besonders der Hamburger Wissenschaftsbehörde und der Zweiten Bürgermeisterin für die Einladung zur Delegationsreise, die die Bedeutung internationaler wissenschaftlicher Kooperationen betonte und wertvolle Impulse für künftige Forschungsprojekte zwischen Hamburg und Ghana lieferte.

    Impressionen der Delegationsreise

    Gruppenfoto Ghana-Delegation
    © Doro Wildenburg
    Gruppenfoto von der Ghana-Delegation.

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