Faculty of Economics and Social Sciences, Heidelberg University
Heidelberg
Germany
Kooperation ist eine Folge sozialer Konflikte und entsprechend ein grundlegendes Phänomen sozialer und mithin politischer Beziehungen. Sie findet sowohl innerhalb als auch zwischen Staaten und Gesellschaften statt, und das auf mehreren Ebenen (mikro, meso, makro) unabhängig vom Regimetyp. Dennoch spielt die Frage der politischen Verfasstheit und Kapazität eines Staates eine wichtige Rolle bei der Bewertung von Anreizen, Formen, Bedingungen und Konsequenzen von Kooperation. Auf Grundlage konzeptioneller Texte widmet sich dieses Seminar den Fragen, wie, warum und wo Kooperation in den autoritären Staaten des Nahen und Mittleren Ostens erfolgt, und was sie hierbei von Kooperation in liberalen Demokratien unterscheidet. Behandelt werden unter anderem folgende Themen: taktische und strategische Kooperation oppositioneller Akteure; Koalitionsregierungen in konsolidierten Autokratien und in Demokratisierungsprozessen; außenpolitische Kooperation autokratischer Staaten; und Kooperationsformen staatlicher und nicht-staatlicher Akteure. Die Veranstaltung ist als Blockseminar (in Präsenz) konzipiert, wobei einige wenige Sitzung auch online stattfinden.