GIGA Focus Afrika

Die EU als Retterin der AU?

Nummer 5 | 2008 | ISSN: 1862-3603


  • Vor 45 Jahren, am 25. Mai 1963, wurde die Organisation Afrikanischer Einheit (OAU) gegründet. Der Tag wird seither als "Afrikatag" oder "Tag der afrikanischen Einheit" gefeiert. Während die OAU Geschichte ist, zeigt die Nachfolgeorganisation, die Afrikanische Union (AU), bei nur wenig veränderter Problemlage – Kriege, Menschenrechtsverletzungen, Unterentwicklung – neue Ansätze zu deren Überwindung. Am Afrikatag vor vier Jahren wurde der Peace and Security Council (PSC) ins Leben gerufen. Die Europäische Union ist inzwischen zur wichtigsten Unterstützerin geworden.

    Analyse Anders als die OAU bot sich die 2002 gegründete AU als Partnerin für die Afrikapolitik der EU an – nicht zuletzt aufgrund gemeinsamer Werteinteressen und eines ähnlichen institutionellen Aufbaus.

    • Die Kooperation mit der AU wurde deshalb in den Rang einer "Strategischen Partnerschaft" der EU erhoben.

    • Aufgrund der offenkundigen institutionellen Schwäche und des Finanzmangels der AU fördert die EU vor allem den Aufbau der AU-Kommission, des Panafrikanischen Parlaments und der New Partnership for Africa’s Development (NEPAD) sowie insbesondere die Organe der AU im Bereich der Sicherheitspolitik.

    • Offen ist jedoch, wie tragfähig diese Partnerschaft in der Zukunft sein wird, da zum einen die Wertegemeinschaft nicht von allen afrikanischen Staaten in gleicher Weise geteilt wird (autoritäre Regime), und zum anderen sich mit chinesischen Kooperationsangeboten eine Alternative zur EU und seinen Mitgliedsstaaten aufgetan hat.


    Fußnoten



      Wie man diesen Artikel zitiert

      Schmidt, Siegmar (2008), Die EU als Retterin der AU?, GIGA Focus Afrika, 5, Hamburg: German Institute for Global and Area Studies (GIGA), http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-276602


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      Siegmar Schmidt

      Siegmar Schmidt



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