GIGA Focus Africa

Der African-Peer-Review-Mechanismus – eine Abkehr vom Krähenprinzip?

Number 3 | 2007 | ISSN: 1862-3603


  • Die politischen Strukturen vieler afrikanischer Länder verändern sich allmählich zum Positiven. Innerhalb der Afrikanischen Union (AU) zielt die New Partnership for Africa's Development (NEPAD) darauf ab, die afrikanische Regierungsführung mittelfristig zu verbessern. Ein auch in Afrika sehr umstrittenes Schlüsselinstrument hierzu ist der African Peer Review Mechanism (APRM).

    Analyse: Als Mittel der Selbstevaluierung sowie der gegenseitigen Kontrolle soll der APRM die teilnehmenden Staaten hinsichtlich politischer und sozioökonomischer Politiken sowie des Entwicklungsstandes untersuchen und Hauptschwachstellen identifizieren. Vor allem seine Anerkennung als besondere afrikanische Initiative (ownership) hebt ihn von bisherigen Instrumenten wie den Armutsbekämpfungsstrategien ab. Inwieweit der APRM als ein langfristiger Entwicklungskatalysator wirken kann, wird gegenwärtig debattiert.

    • Voraussetzung für eine ehrliche Selbstanalyse des African Peer Review ist die offene und regierungsferne Gestaltung des Vorgangs auf nationaler Ebene.

    • Im positiven Fall kann der APRM – wie etwa in Ghana oder auch Kenia – einen wichtigen Anlass für die Mobilisierung der Zivilgesellschaft bieten, im negativen Fall können ihn sich Regierungen als bloßen Persilschein zunutze machen.

    • Es hängt hauptsächlich an der Kontrolle der nationalen Rahmenbedingungen durch das kontinentale "Panel wichtiger Persönlichkeiten", ob der Missbrauch des ARPM zur reinen Imagepflege von Regimen verhindert werden kann.

    • Der Ablauf bedarf zudem einer institutionalisierten Berichterstattung und Überwachung, um auch in gut verlaufenden Fällen Ergebnisse des eingeschlagenen Reformkurses überprüfen zu können.


    Footnotes



      How to cite this article

      Grimm, Sven, and Kristin Nawrath (2007), Der African-Peer-Review-Mechanismus – eine Abkehr vom Krähenprinzip?, GIGA Focus Africa, 3, Hamburg: German Institute for Global and Area Studies (GIGA), http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-275010


      Imprint

      The GIGA Focus is an Open Access publication and can be read on the Internet and downloaded free of charge at www.giga-hamburg.de/en/publications/giga-focus. According to the conditions of the Creative-Commons license Attribution-No Derivative Works 3.0, this publication may be freely duplicated, circulated, and made accessible to the public. The particular conditions include the correct indication of the initial publication as GIGA Focus and no changes in or abbreviation of texts.

      The German Institute for Global and Area Studies (GIGA) – Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien in Hamburg publishes the Focus series on Africa, Asia, Latin America, the Middle East and global issues. The GIGA Focus is edited and published by the GIGA. The views and opinions expressed are solely those of the authors and do not necessarily reflect those of the institute. Authors alone are responsible for the content of their articles. GIGA and the authors cannot be held liable for any errors and omissions, or for any consequences arising from the use of the information provided.

      Dr. Sven Grimm

      Dr. Sven Grimm

      German Development Institute


      Kristin Nawrath

      Kristin Nawrath

      German Development Institute



      GIGA Focus Africa | 2/2008

      Afrika im Klimawandel

      Barbara Unmüßig

      Heinrich Böll Foundation

      Dr. Stefan Cramer

      Freie Universität Berlin

      GIGA Focus Africa | 5/2008

      Die EU als Retterin der AU?

      Siegmar Schmidt

      GIGA Focus Africa | 7/2007

      Westafrikanischer Hegemon oder Scheinriese? Nigeria in der internationalen Politik

      Ulf Engel

      Notification

      Sign up to receive email notifications about GIGA activities

      Social Media

      Follow us