Kooperationsveranstaltung

PIN Conference 2018: New Diplomacy for New Types of Conflict

Datum

02.07.2018 - 03.07.2018

Picture of confernce room
© GIGA / Claudia Höhne

  • Kriege und politische Konflikte haben sich im 21. Jahrhundert drastisch verändert. Der Nahe Osten steht wie jeher im Zentrum dieser Umwälzungen: Der Zusammenbruch von Nationalstaaten (Syrien, Libyen, Jemen, Irak) infolge des Arabischen Frühlings, die wachsende Rolle gewalttätiger nichtstaatlicher Akteure, die abnehmende Bedeutung der EU im Nahost-Friedensprozess, eine neue Dynamik in den Beziehungen zwischen Russland und den USA, die sich abzeichnende arabisch-israelische Pattsituation sowie neue Elemente des Informations- und Cyberkriegs führten den Nahen Osten in eine instabile und gewaltsame Gegenwart. Eine derartige Verschärfung von Konflikten und Entstehung neuer Konfliktmuster hat die internationale Gemeinschaft seit Jahrzehnten nicht erlebt.

    Trotz starker Veränderungen der Kriegsszenarien bleiben Friedensbemühungen und internationale Verhandlungen in überholten Strukturen, Prozessen und Instrumenten verhaftet. Eine erfolglose „Syrien-Konferenz“, gescheiterte und nicht-legitime Vermittlungsversuche der USA im Israel-Palästina-Konflikt und vielsagende, aber wenig wirksame Resolutionen des UN-Sicherheitsrates belegen das. Klassische friedensschaffende Maßnahmen, die für das 20. Jahrhundert prägend waren, sind heute kaum noch erfolgversprechend. Dieser Umbruch steht im Fokus der Processes of International Negotiations (PIN) Konferenz 2018. Die Veranstaltung wird gemeinsam von PIN, einem führenden Netzwerk von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Bereich der Internationalen Verhandlungsführung, und dem GIGA organisiert.

    Die Ergebnisse der Konferenz werden in eine PIN-Buchpublikation überführt, die sich umfassend dem für die nächsten Jahrzehnte notwendigen Paradigmenwechsel im Bereich internationaler Verhandlungen widmet. Der Fokus des Bandes liegt auf dem Nahen Osten (Maschrek). Er wird fünf wichtige Dimensionen für ein grundlegendes Umdenken definieren und untersuchen:

    • Den Wandel gegenwärtiger komplexer Konflikte

    • Den Wandel internationaler Verhandlungsführung und Mediation

    • Die Perspektiven und Interessen der Weltmächte

    • Vorschläge für internationale Verhandlungsstrukturen und -prozesse für das folgende Jahrzehnt, mit Fokus auf dem Faktor „Regionalismus“

    • Anwendung auf gegenwärtige Konfliktregionen, insbesondere den Nahen Osten

    Kontakt: Markus A. Kirchschlager


    Adresse

    GIGA Hamburg, Hamburg

    Sprache

    Englisch

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