GIGA Talk
11.12.2019
18:30 Uhr (MEZ)
Entgegen der Annahme, Religion werde zunehmend an Bedeutung verlieren, bekennt sich die große Mehrheit der Weltbevölkerung nach wie vor zu einer Religion. Der Faktor Religion wird in der Entwicklungspolitik der Bundesregierung daher zunehmend ernst genommen. Die Wirkung von Religion auf Entwicklung und Frieden scheint jedoch ambivalent zu sein. So machen Spannungen zwischen Religionsgemeinschaften und anscheinend religiös motivierte Gewalt regelmäßig Schlagzeilen. Religion schafft jedoch auch Frieden. Religiöse Akteure engagieren sich in Friedensprozessen und religiöse Werte verbieten Gewalt. Doch welche Herausforderungen und Chancen bestehen wirklich?
In der Veranstaltung werden Forschungsergebnisse des GIGA präsentiert, die aufzeigen, welche religiösen Faktoren ein Konfliktrisiko darstellen und welche Bedingungen zu Frieden beitragen können. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat Religion als zentralen Entwicklungs- und Friedensfaktor erkannt und verfolgt mit der Strategie „Religionen als Partner in der Entwicklungszusammenarbeit“ das Ziel, die entwicklungspolitischen Kräfte der Religionen zu stärken. Das Sektorvorhaben „Werte, Religion und Entwicklung“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt das BMZ in der Umsetzung der Strategie. Welche Strategien und Politiken versprechen in Zukunft Erfolg, damit Religion nicht „Bremse“, sondern „Motor“ eines friedlichen Zusammenlebens sein kann?
Referent: Prof. Dr. Matthias Basedau ist Direktor des GIGA Instituts für Afrika-Studien und Leiter mehrerer Forschungsprojekte zum Thema Religion, Entwicklung, Frieden und Konflikt.
Kommentatoren: Hanno Spitzer und Dr. Berthold Weig, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Referat Z31, Kirchen, Politische Stiftungen, Sozialstrukturförderung, Grundsätze Religion und Entwicklung.
GIZ Berlin, Berlin
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