Irak 20 Jahre nach der US-Invasion: Innenpolitik und die Rolle der Zivilgesellschaft

Die von den USA angeführte Invasion und Besetzung des Irak im Jahr 2003 markiert einen Wendepunkt in der jüngeren Geschichte des Staates. Sie beendete die Herrschaft eines der brutalsten Ancien Régimes in der Region des Nahen Ostens und Nordafrikas (MENA). Zusammen mit der Invasion Afghanistans zwei Jahre zuvor stehen diese Veränderungen für den Beginn der amerikanischen "ewigen Kriege", sie spalteten Europa in "alt" und "neu" und stärkten die Position Irans als Regionalmacht. Das aktuelle politische System des Irak ist demokratisch und autoritär zugleich und zeichnet sich durch viele radikale Gruppen aus, die religiöse Vorstellungen vertreten, die sich sehr von den vorherrschenden Religionen unterscheiden. Dieses GIGA Forum beleuchtet die oft übersehenen innenpolitischen Veränderungen im Irak seit der Invasion im Jahr 2003 und welche Rolle die irakische Zivilgesellschaft dabei spielt.

Key note: Prof. Dr. Nadje Al-Ali ist Robert-Family-Professorin für Internationale Studien und Professorin für Anthropologie und Nahost-Studien an der Brown University, USA.

Referent:innen: Bernd Erbel ist ehemaliger deutscher Botschafter im Irak.

Christoph Reuter ist Journalist beim deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

Dr. Ula Abd Al Khalel Merie ist leitende Architektin an der the Universität Babylon, Irak, und Visiting Fellow am German Institute for Global and Area Studies (GIGA).

Moderator: Prof. Dr. Eckart Woertz ist Direktor des GIGA Instituts für Nahost-Studien und Professor für Vergleichende Geschichte und Politik des Nahen Osten an der Universität Hamburg.