GIGA Focus Afrika
Nummer 4 | 2007 | ISSN: 1862-3603
Am 21. April werden in Nigeria Präsident, Senat und Repräsentantenhaus sowie am 14. April die Gouverneure und die Parlamente von 36 Bundesstaaten gewählt.
Analyse:
Das komplizierte Wahlsystem wird – sehr wahrscheinlich – eine rasche Ermittlung des Wahlsiegers verzögern. Dennoch sind schon jetzt einige Aussagen möglich:
Die Wahlvorbereitung, obgleich besser als 2003, war erneut von zahlreichen Unzulänglichkeiten geprägt.
Den Parteien fehlen sowohl ideologisch-programmatische Differenzen wie auch dauerhafte organisatorische Strukturen im Land; sie sind reine Wahlkampforganisationen im Interesse einzelner reicher Politiker oder kleiner Cliquen.
Einen starken Nachfolger für den international angesehenen Präsidenten Olusegun Obasanjo wird es nicht geben.
Seine Partei, die regierende People’s Democratic Party, wird erneut als stärkste Kraft erwartet.
Gelingt die Wahl, wäre es der erste legitime Machtwechsel Nigerias – zumindest auf der personellen Ebene.
Bergstresser, Heinrich (2007), Wahlmarathon in Nigeria – erster legitimer Machtwechsel?, GIGA Focus Afrika, 4, Hamburg: German Institute for Global and Area Studies (GIGA), http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-274212
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