Spotlight on... | 28.11.2022

"Spotlight on..." Neuer Doktorand Cornelius Haritz

Cornelius Haritz ist seit Oktober 2022 beim GIGA Doktorandenprogramm. Er arbeitet derzeit an seiner Dissertation mit dem Titel "An empirical approach to conflict transformation in war-torn societies - What works and how?" Lernen Sie Cornelius in diesem Interview kennen.


  • Cornelius Haritz ist seit Oktober 2022 beim GIGA Doktorandenprogramm. Er hat sowohl einen Master in Psychologie von der Georg-August Universität Göttingen, als auch einen Master in Friedens- und Sicherheitsstudien von dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Er arbeitet derzeit an seiner Dissertation mit dem Titel "An empirical approach to conflict transformation in war-torn societies - What works and how?" Lernen Sie Cornelius in diesem Interview kennen.

    Was ist die Hauptmotivation für das Thema deiner Dissertation?

    Ich denke, Fragen zu Frieden und Konflikt sind derzeit so akut wie schon lange nicht mehr. Ein qualifizierter, wissenschaftlicher Beitrag hierzu ist wichtig, um gesellschaftliche Debatten und Diskussionen, wie Deutschland zu Friedensförderung beitragen kann, zu unterstützen. In meinem Projekt möchte ich eine politikwissenschaftliche mit einer psychologischen Perspektive verbinden, denn nicht nur Institutionen und Verträge, sondern auch die Psyche der Menschen haben einen Einfluss auf Frieden.

    Wie würdest du deiner Oma dein Forschungsthema erklären?

    Forschung hat gezeigt, dass viele Gesellschaften, wenn sie einmal in eine Gewaltspirale geraten sind, enorme Schwierigkeiten haben, ihr gewalttätiges Erbe hinter sich zu lassen. Mein Ziel ist es zu untersuchen, welche Kombination von Bedingungen und Strategien zur Beendigung der Gewalt oder sogar zur Versöhnung ehemaliger Gegner:innen beitragen könnten. Ich möchte das auf gesamtgesellschaftlicher, politischer Ebene überprüfen (etwa anhand bestimmter Formen der gemeinsamen Regierung zwischen ehemaligen Konfliktparteien), aber auch auf kleinerer, gemeinschaftlicher Ebene, indem ich Einzelpersonen wie dich und mich frage, was ihnen hilft, Konflikte hinter sich zu lassen.

    Auf was freust du dich während der Arbeit an deiner Dissertation am meisten?

    Ich freue mich am meisten darauf, Feldforschung zu betreiben. Lokale Projekte zur Konflikttransformation in Ländern zu begleiten, die gewaltsame Konflikte erlebt haben und entsprechende Perspektiven von Menschen nachzuvollziehen, die solche Situationen durchlebt haben, wird für meine Forschung sehr wertvoll sein. Diese Eindrücke mit den Erkenntnissen abstrakterer Studien in Verbindung zu bringen und gegenüberzustellen, wird die Ergebnisse meiner Forschung für die Praxis nutzbar machen.

    Qualitativ oder quantitativ?

    Beides! Da fängt der Spaß an.

    Große Konferenz oder kleiner Workshop?

    Eindeutig kleiner Workshop. Ich schätze die persönliche Ebene und die Tiefe, mit der man Themen in solchen Formaten diskutieren kann.

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