Pressemitteilung | 29.01.2015

Neue Mächte könnten mehr Verantwortung übernehmen

Auf einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus hat sich GIGA-Präsidentin Amrita Narlikar für eine stärkere Einbindung aufstrebender Mächte bei der Lösung globaler Probleme stark gemacht.

Bild von Dorothee Stapelfeldt, Amrita Narlikar, Olaf Scholz
© GIGA
Dorothee Stapelfeldt, Amrita Narlikar, Olaf Scholz

Gemeinsame Pressemitteilung | GIGA, Senatskanzlei Hamburg

Hamburg, 28.01.2015

Präsidentin Narlikar ruft aufstrebende Mächte zur Übernahme von mehr Verantwortung auf im Austausch für eine Reform der internationalen Organisationen

Die neue Präsidentin des German Institute for Global and Area Studies (GIGA), Prof. Dr. Amrita Narlikar, hat bei einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus anlässlich ihres Amtsantritts einen Vortrag über den Aufstieg Indiens gehalten. Darin schlussfolgerte sie: "Neue aufstrebende Mächte könnten eher gewillt sein, mehr Verantwortung bei der Lösung globaler Probleme zu übernehmen, wenn sie im Gegenzug durch eine Reform der internationalen Institutionen mehr Einfluss erhielten. Wir könnten die globale Ordnungspolitik durch diese Art von Handel verbessern. Ich nenne das Reform gegen Verantwortung."

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz sagte: "Es ist eine Ehre für das GIGA, die Universität Hamburg und die Stadt, jemanden von solchem Format und solch großer Erfahrung wie Professorin Narlikar als Mitglied der wissenschaftlichen Gemeinschaft in Hamburg zu begrüßen. Die Stadt ist stolz darauf, als Tor zur Welt zu gelten, und als solches bietet Hamburg ideale Bedingungen für die Arbeit des GIGA. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Senat und dem Auswärtigen Amt eröffnet dem GIGA vielfältige Möglichkeiten. Ich bin sicher, dass Hamburgs Wissenschaft von Ihrer Arbeit profitieren wird."

Narlikar ist seit Oktober 2014 Präsidentin des GIGA. Zuvor war sie Gründungsdirektorin des Centre for Rising Powers an der University of Cambridge in Großbritannien. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Indien, der Aufstieg neuer Mächte, internationale Beziehungen und Welthandel.

In Ihrem Vortrag wies sie insbesondere auf die wachsende Bedeutung Indiens auf der internationalen Bühne hin: "Ein wirtschaftlich stärkeres Indien ist besser in der Lage, bestehende globale öffentliche Güter wie Freihandel und Klimaschutz oder sogar alternative öffentliche Güter bereitzustellen. Ich glaube, in diesem Prozess des wirtschaftlichen Wachstums Indiens könnte Deutschland eine wichtige und konstruktive Rolle spielen." In den reifenden deutsch-indischen Beziehungen böten sich laut Narlikar viele Möglichkeiten, besonders in Hinblick auf den ersten Deutschlandbesuch des indischen Premierministers, Narendra Modi, im kommenden April.

Weitere Informationen Webseite und Lebenslauf von Amrita Narlikar: www.giga-hamburg.de/de/team/11564901-narlikar-amrita/

Pressekontakt German Institute for Global and Area Studies (GIGA) presse@giga-hamburg.de

Das German Institute for Global and Area Studies (GIGA) ist ein unabhängiges, sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut mit Sitz in Hamburg. Es analysiert politische, ökonomische und soziale Entwicklungen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost. Dabei forscht es aus vergleichender Perspektive zu internationalen Beziehungen, Entwicklung und Globalisierung, Gewalt und Sicherheit sowie zu politischen Systemen. Auf Basis dieser Forschung berät das GIGA EntscheidungsträgerInnen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Institut hat rund 160 MitarbeiterInnen und gehört der Leibniz-Gemeinschaft an. Es wird finanziert vom Auswärtigen Amt, der Hamburger Wissenschaftsbehörde und den anderen Bundesländern.

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Prof. Dr. Amrita Narlikar

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