Kurz notiert | 02.11.2018
Im Vorfeld des Weltsozialforums, das vom 2. bis 4. November in Mexiko stattfindet und sich dem Thema Migration widmet, luden die GIZ, die Heinrich-Böll-Stiftung und das GIGA Expertinnen und Experten vor Ort ein, um über Migrationspolitik zu diskutieren.
Im Vorfeld des Weltsozialforums in Mexiko wächst das politische Interesse an der Steuerung von Migration. Die derzeitige Bewegung einer Migranten-Karawane aus Zentralamerika über die mexikanische Grenze verleiht dem Thema sowie dem Fall Mexikos zusätzliche Brisanz.
Zu diesem Anlass kamen von 25. bis 26. Oktober Expertinnen und Experten für Migrationspolitik aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Entwicklungszusammenarbeit zu dem zweitägigen Workshop „New Challenges for Migration Policies in Mexico between Emigration, Immigration, Transit and Return – An Appraisal from the Research in Mexico and Germany“ in Mexiko Stadt zusammen, initiiert von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), der Heinrich-Böll-Stiftung und dem GIGA.
Der Workshop beleuchtete das Thema Migration aus vielfältigen Perspektiven und thematisierte die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der Migrationspolitik. Die GIGA-WissenschaftlerInnen Dr. Luicy Pedroza, Pau Palop García und So Young Chang fassten die Ergebnisse des Austauschs in einem Abschlussbericht zusammen. Darin formulieren sie Handlungsempfehlungen für die neu antretende mexikanische Regierung, die dem Wandel Mexikos von einem Herkunftsland zu einem Transit- und Zielland für MigrantInnen, RückkehrerInnen und Asylsuchende Rechnung tragen.
Seitens des GIGA wurde der Workshop durch das Team des Forschungsprojekts „Every Immigrant Is an Emigrant: How Migration Policies Shape the Paths to Integration“ (IMISEM) gestaltet. Das auf drei Jahre angelegte Projekt, das über einen Leibniz-Wettbewerb gefördert wird, wirft einen umfassenden Blick auf Migrationspolitik. Einem Regionen übergreifenden Ansatz folgend wird die Vielfalt politischer Regelungen von Migrationswegen in Europa, Lateinamerika und Asien analysiert.