Forschung | 27.10.2024
Das Netzwerk Fluchtforschung hat Ethikleitlinien für die Erforschung von erzwungener Migration entwickelt. Im September 2024 sind die Dokumente Open Access auf Englisch und Deutsch erschienen.
Das multidisziplinäre und multimethodische Feld der Fluchtforschung erfordert strenge ethische Standards. Forschende müssen die Würde, Rechte und das Wohl aller Teilnehmenden schützen, insbesondere von Personen mit gelebter Fluchterfahrung. Die Ethikleitlinien bieten einen praktischen Rahmen, um den gesamten Forschungsprozesses ethisch verantwortungsvoll durchzuführen.
Die Ethikleitlinien des Netzwerks Fluchtforschung stellen die Achtung der Menschenwürde und die Wahrung der Rechte und des Wohls aller Forschungsteilnehmer:innen, insbesondere, aber nicht ausschließlich derjenigen mit gelebter Fluchterfahrung, in den Mittelpunkt aller Forschungsprozesse. Ziel ist es, ethische Überlegungen, Reflexionen und Praktiken in der Fluchtforschung zu unterstützen, unabhängig von den gewählten Forschungsmethoden. Die Leitlinien bieten einen praktischen Rahmen für Wissenschaftler:innen, um während des gesamten Forschungsprozesses ethisch fundierte Entscheidungen zu treffen.
Die Leitlinien basieren auf langjährigen Debatten und stützen sich auf bestehende Ethikkodizes. Sie wurden 2024 nach einem partizipativen Prozess finalisiert, an dem Forschende aus verschiedenen Disziplinen mit und ohne gelebter Fluchterfahrung beteiligt waren. GIGA-Expertin Dr. Christiane Fröhlich hat als Sprecherin des Netzwerks maßgeblich an der Entwicklung der Leitlinie mitgewirkt.
Die Ethikleitlinien finden Sie unter: