Publikation | 17.01.2017
In einem neuen Buch beleuchten GIGA Forscherinnen und Forscher die Auswanderungspolitik von 22 Ländern in Lateinamerika und der Karibik.
Im Zuge der Globalisierung ist der Mensch mobiler und immer stärker vernetzt. So haben sich auch Prozesse der Auswanderung verändert. Während Staaten vor ein paar Jahren Emigranten als Verlust sahen, werden sie heute zunehmend als Teil der politischen Gemeinde wahrgenommen. Denn durch moderne Kommunikationstechnologien können Auswanderer tagtäglich mit ihren Verwandten, Freunden und anderen Mitbürgern in der Heimat in Kontakt bleiben. Menschen sind heutzutage immer öfter in mehreren Staaten gleichzeitig aktiv. Regierungen setzen demnach immer mehr daran, die politischen Rechte von Auswanderern zu stärken. Auf welche Art versuchen Staaten, mit ihren Bürgern im Ausland in Kontakt zu treten und sie wieder mehr in soziale, ökonomische und politische Prozesse mit einzubeziehen?
Die GIGA ForscherInnen Luicy Pedroza, Pau Palop und Bert Hoffmann haben diese Frage in dem in Kooperation mit Flacso-Chile herausgegebenen Buch „Emigrant Policies in Latin America and the Caribbean“ untersucht. Drei Jahre lang haben die Forscher die Auswanderungspolitik von 22 Ländern in Lateinamerika und der Karibik verglichen und analysiert. Das Buch stellt die aktuell umfassendste Arbeit zu diesem Thema dar und gibt Einblicke in die Charakteristika und Dynamiken der Auswanderungspolitik der Weltregion.
Luicy Pedroza / Pau Palop / Bert Hoffmann Emigrant Policies in Latin America and the Caribbean Santiago de Chile: FLASCO Chile, 2016