Kurz notiert | 09.03.2025

Dr. Hana Attia zur Juniorprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg ernannt

Dr. Hana Attia wurde zur Juniorprofessorin für Sicherheitspolitik und Frieden an der Leuphana Universität Lüneburg ernannt. Sie forscht zu Wirtschaftssanktionen und analysiert die Entscheidungsprozesse hinter solchen staatlich geführten Zwangsmaßnahmen sowie die Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die öffentliche Meinung zur Nutzung von Zwangsinstrumenten in der Außenpolitik. Die Ernennung durch den Präsidenten der Leuphana, Prof. Dr. Sascha Spoun, erfolgte in gemeinsamer Berufung mit dem GIGA. Dr. Julia Grauvogel, Interimsdirektorin des GIGA Instituts für Afrika-Studien, begleitete die Ernennung. 


  • Dr. Hana Attia mit ihrer Ernennungsurkunde.
    © Leuphana/Tengo Tabatadze
    Dr. Hana Attia mit ihrer Ernennungsurkunde.
    Forschung und Lehre an der Professur befassen sich mit Themen der Friedens- und Konfliktforschung sowie der Sicherheitsforschung. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Staaten und internationale Organisationen auf Bedrohungen für Frieden und Sicherheit reagieren und diese bewältigen können – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Diese Bedrohungen können sowohl von staatlichen Akteuren als auch von nichtstaatlichen Gruppen ausgehen. Ein zentrales Forschungsgebiet dieser Professur ist der Einsatz von ‘economic statecraft’ durch Staaten und internationale Organisationen – beispielsweise in Form von Wirtschaftssanktionen und finanzieller Hilfe –, um internationale Herausforderungen wie die Verbreitung von Nuklearwaffen, Terrorismus, demokratischen Rückschritt und bewaffnete Konflikte zu adressieren. Die Professur betreibt hauptsächlich empirisch-analytische Forschung, die quantitative Methoden verwendet, darunter large-N Daten und Experimente. Sie ist jedoch auch offen für Fallstudien zu einzelnen Ländern, vor allem in der Region des Nahen Ostens und Nordafrikas. 

    Mit der Professur kehrt Dr. Attia an das GIGA zurück, wo sie als Research Fellow am Institut für Nahost-Studien tätig ist. Ihre Forschung konzentriert sich auf Sanktionen und analysiert die Entscheidungsprozesse hinter solchen staatlich geführten Zwangsmaßnahmen sowie die Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die öffentliche Meinung zur Nutzung von Zwangsinstrumenten in der Außenpolitik. Zuvor war sie bereits bis 2023 Research Fellow am GIGA und hat im Rahmen des GIGA Doctoral Programme promoviert. Für ihre Dissertation „Biased Coercion: The Imposition, Management, and Termination of US Sanctions“ hat sie 2023 den zweiten Aquila-Ascendens-Preis für herausragende Dissertationen zur Sicherheitspolitik in Deutschland und 2024 den Leibniz-Promotionspreis in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften erhalten. 

    Das GIGA gratuliert Dr. Attia herzlich zu dieser wissenschaftlichen Anerkennung und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit! 

    Benachrichtigungen

    Melden Sie sich hier für E-Mail-Benachrichtigungen zu GIGA-Aktivitäten an

    Soziale Medien

    Folgen Sie uns