“Spotlight on...” Svenja Schöneich

Was gefällt dir an deiner derzeitigen Tätigkeit am besten?

Als ich mich auf die Suche nach einer Stelle machte, wusste ich, dass ich gerne eine Position hätte, in der ich meine akademischen Fähigkeiten und mein theoretisches Wissen mit einem praktischen Ansatz verbinden kann. In meiner jetzigen Tätigkeit untersuche ich die lokalen Auswirkungen der Rohstoffpolitik und arbeite mit Partnerorganisationen zusammen, um Empfehlungen für eine gerechtere und nachhaltigere Gestaltung der Rohstoffversorgungsketten zu entwickeln. Das ist eigentlich genau das, was ich mir erhofft habe zu können.

War dir klar, was du nach deiner Promotion machen wollten, oder war dein Karriereweg eher zufällig?

Ich denke, es war definitiv mehr Zufall. Ich war auf der Suche nach einer Aufgabe, die es mir ermöglichen würde, mich weiter mit Ressourcenpolitik und Lateinamerika im weiteren Sinne zu beschäftigen, und war sehr froh, als ich eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Projekt über nachhaltige Rohstoffversorgungsketten bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) bekam. Danach wurde mein Weg mehr durch mein Netzwerk und meine Erfahrung als Politikberaterin bestimmt.

Was war der wertvollste Ratschlag, den du während deines Promotionsstudiums erhalten hast und den du heute noch beherzigst?

So einfach wie es klingt: „Fertig ist besser als perfekt“. Ihre Dissertation wird von den ersten Worten bis zur endgültigen Einreichung eine Reihe von Schleifen durchlaufen, und Teile, die anfangs ganz grundlegend erscheinen, werden sich im Laufe der Zeit noch ändern - Sie müssen also nicht versuchen, sie in jeder Phase und in jeder Hinsicht perfekt zu machen. Versuchen Sie einfach, sich auf die wichtigsten Botschaften zu konzentrieren und sie mit Ihren Kollegen und Betreuern durchzusprechen, wenn Sie die Gelegenheit dazu haben. Letztendlich kommt es darauf an, dass man es geschafft hat, anstatt verzweifelt zu versuchen, etwas zu verbessern, das man nie fertiggestellt hat.

Wie hat die Zeit am GIGA dich als Person und im Hinblick auf deine Karriereplanung beeinflusst?

Bevor ich Stipendiat des GIGA Doktorandenprogramms wurde, beschränkte sich meine akademische Erfahrung auf die Universität und ihre interne Logik. Am GIGA hatte ich die Möglichkeit zu lernen, wie man auf der Grundlage von Forschungsergebnissen Politikberatung entwickelt und gestaltet, sowie über die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Think Tanks, was für alles, was nach meiner Promotion kam, entscheidend war.